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Stichsäge: Der Kurvenstar

 

Als Stichsäge wird heutzutage im Allgemeinen die elektrische Stichsäge bezeichnet. Das heißt, der Arbeitshub der Stichsäge wird mittels eines entsprechenden Elektromotors erzeugt. Dabei wird die Drehbewegung des Elektro-Motors in eine praktische, vertikale Auf-Ab Bewegung gewandelt.

Diese Elektrostichsägen kann man wiederum unterteilen in kabelgebundene sowie akkubetriebene Stichsägen.

Darüber hinaus gibt es sie als Bügelform oder Stabförmig. Letztendlich ist es reine Geschmackssache des Anwender welche Bauform bevorzugt wird. Die Wirkungsweise bleibt dieselbe.

 

Elektro-Stichsäge

Ein Foto von der Bosch GST 150 CE Elektro-Stichsäge

Bosch GST 150 CE

Elektro Stichsägen sind nach wie vor die gängigsten ihrer Art, da sie im Vergleich zu Akku Stichsägen zumeist höhere Leistungswerte besitzen. Die Energie- bzw. Stromversorgung wird dabei über ein fest verbautes Kabel hergestellt.

Wohl kaum eine Tischlerei, Schreinerei oder Zimmerei die nicht überein, mehr oder weniger großes Sortiment, an verschiedenen Stichsägen verfügt. Aber auch bei Heimwerkern ist sie dank ihres relativ günstigen Preises sehr begehrt.

Als Beispiel möchte ich hier die Bosch GST 150 CE nennen.

 

Akku-Stichsäge

Foto - Makita DJV181Z Akku Stichsäge ohne Akku

Makita DJV181Z

Akku Stichsägen werden dank ihrer mittlerweile sehr leistungsstarken Akkus auf jeden Fall immer attraktiver, da sie nahezu unbegrenzt flexibel einsetzbar sind. Was dementsprechend ein hohes Maß an Komfort bedeutet.

Und auch in punkto Leistung sind sie den Elektro-Stichsägen fast ebenbürtig. Alle renommierten Hersteller bieten heutzutage auch Akkustichsägen an.

Das praktische daran, fall sie bereits entsprechende Akkus besitzen, können sie diese auch ohne Akkus käuflich erwerben und sparen somit Geld.

Ein gutes Beispiel dafür ist die beliebte Makita DJV181Z.

 

Pendelhub-Stichsäge

Moderne Stichsägen besitzen darüber hinaus einen sogenannten Pendelhub und werden dementsprechend als Pendelhubstichsäge bezeichnet.

Foto von der vereinfachten Darstellung eines Pendelhubes

Vereinfachte Darstellung eines Pendelhubes

Dabei wird das Sägeblatt während der Aufwärtsbewegung zusätzlich durch das Führungsröllchen nach vorn gedrückt. Dies hat zum einen den Vorteil, dass höhere Sägeleistungen erreicht werden können und zum anderen, dass weniger Kraft beim Sägen aufgewendet werden muss.  Sehr praktisch ist dies z. B. beim Sägen von hartem, dickem Holz.

Allerdings sollten Sie beachten, dass mit stärkerem Pendelhub auch ein stärkerer Faser-Ausriss einhergeht. Ein dienlicher Splitterschutz bringt dabei z. T. Abhilfe. Ausschalten sollten Sie den Pendelhub auf jeden Fall beim Sägen von beschichteten Platten, (Küchenarbeitsplatten) Metallen und beim Sägen mit revers verzahnten Sägeblättern (Zähne zeigen nach unten).

Bei höherwertigen Geräten ist der Pendelhub zumeist mehrstufig einstellbar bzw. abschaltbar.

 

Tipp

Falls sie noch keine Vorstellung haben welche Stichsägen momentan angesagt sind, schauen sie sich doch mal die Stichsägen Bestseller von amazon an. Hier finden sie die am meisten verkauften Modelle sortiert nach Verkaufsrang und zudem ständig aktualisiert.

 

Hand-Stichsäge

Foto von einer einfachen Hand-Stichsäge

Einfache Hand-Stichsäge

Und zu guter Letzt gibt es auch noch die gute, alte Hand-Stichsäge, die nur mit reiner Muskelkraft bewegt wird und heute ebenfalls noch weit verbreitet ist.

 

Stichsäge Wissen

Wofür benötigt man eine Stichsäge?

Eine Stichsäge ist beispielsweise unentbehrlich um effizient Kurven, Radien, Kreise oder andere geometrische Formen in verschiedene Materialien zu schneiden bzw. zu sägen. Des Weiteren können auch Gehrungsschnitte sowie geradlinige Schnitte erstellt werden. Sie eignen sich insbesondere für Holz aber auch für Metall, Kunststoff oder Gipskarton.

 

Was gehört zur Standard-Ausstattung einer guten Stichsäge?

  1. Mehrstufiger, zuschaltbarer Pendelhub
  2. Eine bis 45° schrägstellbare Fußplatte
  3. Stufenlose Drehzahlwahl für verschiedenste Materialien
  4. Ein montierbarer Absaugstutzen
  5. Wirkungsvolle Ausblasfunktion

 

Was sollte eine Stichsäge können?

Foto von den Akku Stichsägen Makita DJV181Z mit Stabform und der Bosch GST 18 V-LI B mit Bügelform

Stab- und Bügelform von Stichsägen

  • Gerader Schnitt
  • Stabiler, rechter Winkel
  • Gute Sicht auf Sägeblatt
  • Einfache Bedienbarkeit

 

Welche Bauarten gibt es?

  • Stichsägen mit Bügelgriff
  • Stichsägen mit Knauf (Stabform)

 

 

Sägeblätter für Stichsägen

Sägeblätter für Stichsägen gibt es letztendlich in zahlreichen Ausführungen. Sie sollten also beim Kauf nicht nur darauf achten welche Materialien Sie bearbeiten möchten. Empfehlenswert sind idealerweise Stichsägeblätter-Sets. Diese enthalten zumal ein mehr oder weniger großes Sortiment verschiedenster Sägeblätter für die gängigsten Anwendungen und für relativ kleines Geld.

Nachfolgend die wesentlichsten Kriterien für Sägeblätter:

Foto von verschiedenen Makita Stichsägeblättern

Verschiedene Makita Stichsägeblätter

Die Zahnteilung

Ist der Abstand von 2 Spitzen eines Sägeblattes

Zahnformen
  • Kreuzgeschliffen und konisch = sauberer, präziser Schnitt
  • Kreuzgeschliffen und geschränkt = schneller, sauberer Schnitt
  • Gefräst und geschränkt = rauer, schneller Schnitt

! Für weiches Material eine entsprechend große Zahnteilung wählen um dem Span „Raum“ zu bieten.

 

Blattdicke

Dickere Blätter bieten bessere Schnitthaltigkeit sowie längeres Arbeiten bevor das Blatt stumpf wird.

Nachteil: längerer Sägevorgang

 

Blattbreite

Ist das Maß vom Rücken bis zum Ende des Schneidezahnes.

Breitere Blätter bieten zwar einen besseren Geradeauslauf, es leidet allerdings die Kurvengängigkeit.

 

Material von Stichsägeblättern

Die 4 wesentlichen Materialgruppen sind:

KürzelMaterial-BezeichnungVerwendungszweck
CVHochlegierter Chrom-Vanadium StahlFür weiche Materialien wie Holz, Holzfaserplatten oder Kunststoff
HSSHochleistungs-SchnellschnittstahlFür härtere Materialien wie Stahl, Alu, Buntmetall
Bi-MetallFederstahl mit aufgeschweißtem HSS-Streifen mit CobaltSowohl für weiche als auch für harte Materialien
HMHartmetallHohe Verschleißfestigkeit und Standzeit. Für alle Materialien.

 

Schnittrichtung der Zähne

Sägen auf Zug

Spitzen des Zahnes zeigen zur Maschine, nach oben. Im Übrigen die gebräuchlichsten Sägeblätter.

Vorteil: Die Maschine drückt beim Sägen infolgedessen gegen das Material wodurch wiederum ein kraftschonenderes Arbeiten möglich ist.

 

Sägen auf Stoß

Die Spitzen des Zahnes zeigen demgegenüber von der Maschine weg, nach unten.

Besonders geeignet für beschichtete Materialien wie beispielsweise Küchenarbeitsplatten oder Laminat.

! Beim Sägen mit einer Pendelhub-Stichsäge auf jeden Fall den Pendelhub ausschalten.

 

Aufnahme der Sägeblätter
  • T-Schaft
  • Universal-Schaft

 

Was bedeutet TPI bei Stichsägeblättern?

Im Prinzip ist dies die Anzahl der Zähne eines Stichsägeblattes pro Inch (Zoll). Das bedeutet je kleiner der TPI Wert, desto größer der Zahn und umgekehrt. Übliche Werte sind 6 TPI – 40 TPI. Bei 20 TPI entspricht dies 20 Zähne auf 2,54 cm.